Endlich ist es soweit! Wir freuen uns euch unsere neue Rubrik "Interviews" vorstellen zu können und möchten diese gleich einweihen und feiern mit unserem allerersten Interview. Auch zukünftig werden wir euch hier immer wieder neue, interessante nationale und internationale Pole Dance Persönlichkeiten vorstellen und unsere Fragen an sie richten.
Wir hoffen ihr habt genauso viel Freude beim lesen wie wir es hatten und wünschen euch viel Spass!
Natalie Schönberger
Sie tanzt seit 2,5 Jahren an der Pole und hat bereits namhafte Jurys mit ihrem Stil und Können verzaubert.
Die am 27.Oktober 1993 geborene deutsche Pole Dancerin wurde 2010 für ihr herausragendes Talent bereits mit dem Preis Miss Pole Dance Bayern geehrt.
Weitere Erfolge konnte sie dann 2011 verbuchen, als Best Newcomer Miss Pole Dance Germany, sowie mit dem 8.Platz bei den European Championchips Pole Dance 2011.
Das Interview:
(Mai 2012)
1. Bekommt man auch als erfolgreiche Poledancerin noch Vorurteile zu hören? Wenn ja, wie gehst Du
damit um?
Klar gibt es leider immer Vorurteile, allerdings habe ich nicht wirklich damit zu kämpfen, da alle meine
Freunde und Bekannte wissen, dass ich Pole Dance aktiv als Sport betreibe. Auf das, was andere Leute
denken, achte ich nicht wirklich.
2. Was war dein schönstes Pole Dance Erlebnis?
Mein schönstes Pole Dance Erlebnis, war der Auftritt beim Echo 2012 zusammen mit meiner Trainerin
Jeannine Wilkerling. Es war eigentlich der Höhepunkt seit meinen zweieinhalb Jahren Pole Dance.
Außerdem bedeutet mir auch der Sieg der ersten bayerischen Meisterin sehr viel, da es meine erste
Meisterschaft war und deshalb auch den Startschuss für weitere Wettbewerbe darstellte.
3. Was sind deine Pläne für die Zukunft im Bezug auf Pole Dance?
Der nächste stehende Termin im Bezug auf Pole Dance ist die Europameisterschaft im September in den
Niederlande. Ich freue mich schon sehr darauf, die vielen internationalen Teilnehmer kennenzulernen.
4. Wie viel musstest du trainieren, um bei der Miss Pole Dance so erfolgreich zu sein? Wie viel
trainierst du vor einem Wettbewerb oder Auftritt?
Das Training vor der deutschen Meisterschaft war sehr zeitaufwändig und anstrengend. Ich trainierte ca. 4
Wochen mindestens eine Stunde pro Tag und feilte sehr lange an meiner Choreografie. Normalerweise
trainiere ich allerdings nur 2-3x die Woche, da ich durch den schulischen Stress leider zeitlich sehr begrenzt
bin.
5. Gibt es einen Trick, den du noch unheimlich gerne lernen würdest?
Es gibt viele Tricks, die ich noch sehr gerne lernen möchte, mir allerdings die Flexibilität und Kraft noch fehlt.
Im Moment arbeite ich am sogenannten Matschenko, da ich diese Figur unheimlich schön und grazil finde.
6. Für welchen Trick musstest du am härtesten arbeiten?
Am härtesten habe ich für die Flagge oder Iron X trainiert, da sich die nötigen Muskeln erst sehr langsam
gebildet haben. Es fällt mir zwar immer noch schwer, diese Figur länger als nur ein paar Sekunden zu halten,
aber je länger man trainiert, desto besser klappt es. (:
7. Hast du ein Vorbild? Wenn ja, wer ist es und weshalb?
Mein größtes Vorbild ist und bleibt Jeannine Wilkerling. Sie war nicht nur einer der ersten und besten Pole
Dancer in Deutschland, sondern ist auch eine tolle Trainerin. Ohne sie wäre ich niemals so weit gekommen
und ich danke ihr von ganzem Herzen dafür. Außerdem ist sie nicht nur leidenschaftliche Tänzerin, sondern
engagiert sich auch sehr dafür, Pole Dance in Deutschland weiter zu bringen. Durch die Gründung des
Deutschen Pole Sport Verbandes und die Veröffentlichung eines Pole Dance Technikbuches hat sie diesem
Sport schon einen riesigen Schritt nach vorne verholfen.
8. Hast du einen Lieblingstrick?
Mein Lieblingstrick ist der Scorpion. Vielleicht mag ich diese Figur auch deshalb so gerne, da ich von
Sternzeichen Skorpion bin. Vor allem aber finde ich ihn aber einfach sehr graziös und extrem schön.
9. Welcher Trick war bzw. ist für dich am schmerzhaftesten?
Der schmerzhafteste Trick war meiner Meinung nach das sogenannte Vogelnest (Yogini). Auch wenn es nicht
allzu lange dauert,diese Figur zu beherrschen, war der Weg dort hin nicht gerade angenehm.
Die blauen Flecken haben anfangs meine komplette rechte Bauchseite übersät. Trotz allem haben sich die
Schmerzen mehr als rentiert. (:
10. Was würdest du jungen, aufstrebenden Poledancern mit auf den Weg geben wollen?
Auch wenn Pole Dance anfangs sehr schmerzhaft sein kann und einem den letzten Nerv rauben kann, darf
man nicht aufgeben! Es ist das schönste Gefühl, wenn man ein Ziel erreicht, egal ob eine Meisterschaft oder
eine einzelne Figur. Ohne Fleiß kein Preis, deshalb sollte man immer ehrgeizig bleiben. (;
11. Was sind deine Top-Tipps für guten Halt an der Pole?
Ich selbst verwende ausschließlich Produkte von Mighty Grip. Das Pulver und die Handschuhe haben sich
bisher nur positiv bewährt.
12. Hast du dich beim Pole Training schon mal verletzt?
Richtig stark verletzt habe ich mich beim Pole Dance zum Glück noch nicht. Das einzige, was immer mal
wieder vorkommen kann sind natürlich blaue Flecken und ab und zu eine Sehnenscheidenentzündung. (;
13. Was machst du neben Pole Dance in deiner Freizeit? Hobbies, andere Sportarten,
Schule/Ausbildung
Zur Zeit mache ich mein Abitur, weswegen auch meine anderen Hobbies leider zu kurz kommen. Neben Pole
Dance habe ich jetzt noch E-Gitarre angefangen und spiele Klavier.
14. Hast du wie viele andere Poledancer auch ein Haustier, dass dir beim Training zwischen den Beinen
rumrennt?
Haustiere rennen bei mir leider nicht zwischen den Beinen herum. Ich habe nur zwei Schildkröten. (:
15. Drei Stichpunkte die dich am treffendsten beschreiben?
Ehrgeizig, verträumt, immer für einen Spaß zu haben
Foto: Sabrina und Heiko Stammberger
Natalie Schöneberger mit Jeannine Wilkerling beim Echo 2012
Venezien Show mit Natalie Schöneberger